Jeden letzten Donnerstag im Monat öffnen wir das Café Comunista als offenes Treffen, wo wir über aktuelle Themen diskutieren sowie über linkskommunistische Theorien und Positionen informieren.
Am 25.08. 19h im RAUM, Rungestrasse 20, Berlin-Mitte
Das "Selbstbestimmungsrecht der Nationen", im 19. und bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts ein Motor des Kampfes gegen Feudalismus und Kolonialismus, ist heute zu einem ideologischen Propagandainstrument des Imperialismus verkommen.
Die weltweite kapitalistische Durchdringung und die globale Verwertungskrise des Profitsystems haben vom zivilisatorischen Pfeifen der Bourgeoisie nur noch Kanonendonner übrig gelassen. Repressive, propagandistisch gleichgeschaltete und militaristisch aufgerüstete Staatsmonster sind die zeitgemäßen Stützen des Kapitals im innerimperialistischen Konkurrenzkampf und vor allem gegen die internationale Arbeiterklasse. Die kapitalistische Entwicklung selbst hat die materiellen Grundlagen für klassenübergreifende Identitäten beseitigt und den reinen proletarischen Klassenkampf gegen alle Bourgeoisien notwendig gemacht.
Wer angesichts des aktuellen imperialistischen Gemetzels in Europa positive Bezugspunkte in einem vermeintlichen "nationalen Befreiungskampf der Ukrainer:innen" sieht und den "Aufbau einer nationalen ukrainischen Identität" heute noch als historischen Fortschritt betrachtet, wie die trotzkistische 4. Internationale, der vergewaltigt den revolutionären Marxismus. Oder wie Lenin 1914 in seiner Schrift über das Selbstbestimmungsrecht schrieb, der spielt die Buchstaben des Marxismus gegen den Geist des Marxismus aus.
Wenn die ukrainischen Sozialchauvinisten ihr Buhlen nach NATO-Waffen mit dem Verweis auf die US-Militärunterstützung für Rojava als "links" verkaufen können, dann zeigt es nur, wie weit die systemimmanente "zivilgesellschaftliche" Linke zur imperialistischen Kriegslinken mutiert ist. Dagegen gilt es – gestützt auf den Marxismus – die internationale proletarisch-revolutionäre Position zu formulieren.